Auf dieser Seite findest Du Informationen zum Ablauf des Auswahlverfahrens für die internationale PhysikOlympiade (IPhO), die PhysikOlympiade in Deutschland.
Auswahl des deutschen Teams
Das Auswahlverfahren für das deutsche Olympiateam wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Bundesländer durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Es gehört zu den von der Kultusministerkonferenz empfohlenen Schülerwettbewerbe, die in einem Beschluss (pdf, 49 kB) zu Qualitätskriterien von Schülerwettbewerben aufgeführt sind. Teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender und beruflicher Schulen in Deutschland, die am 30.06. des Austragungsjahres das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Um an dem internationalen Wettbewerb teilnehmen zu können, darf man darüber hinaus zum Zeitpunkt der IPhO noch nicht an einer Universität eingeschrieben sein.
Das folgende Schema zeigt den groben Ablauf des Wettbewerbes während eines Olympiadejahres. Genauere Informationen zur Anmeldung und zum Ablauf der 1. Runde finden sich auf der Infoseite zur 1. Wettbewerbsrunde.
April - September |
1. Runde
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Siegerinnen und Sieger
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Preisträgerinnen und
-träger der 1. Runde |
können ebenfalls teilnehmen
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November |
2. Runde
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Preisträgerinnen und -träger der 2. Runde
(ca. 50 Schülerinnen und Schüer) |
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Januar / Februar |
Bundesrunde (3. Runde)
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Preisträgerinnen und -träger der 3. Runde
(ca. 15 Schülerinnen und Schüer) |
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Frühjahr |
Finalrunde (4. Runde)
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Deutsches Olympiateam
(5 Schülerinnen und Schüler) |
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Mai - Juli |
Vorbereitungstraining
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Juli |
IPhO
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Einen Überblick über den Auswahlwettbewerb vermittelt die IPhO-Broschüre (pdf, 9,1 MB). Weitere Exemplare in gedruckter Form können über das Sekretariat bestellt werden. Eine schematische Darstellung des Auswahlwettbewerbes kann außerdem als pdf-Datei (3,8 MB) heruntergeladen werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvieren insgesamt vier Auswahlrunden. Die erste und längste Runde wird von April bis September des Vorjahres der Olympiade in Hausarbeit und unter Benutzung von Fachliteratur bearbeitet. Die zweite Runde wird im November als Klausur an den Schulen der Teilnehmenden durchgeführt. Die etwa 50 Besten der zweiten Runde werden am Anfang des Austragungsjahres zu einem einwöchigen Seminar eingeladen. Neben experimentellen und theoretischen Klausuren wird dort das Lösen physikalischer Olympiadeaufgaben in Gruppenarbeit trainiert. Darüber hinaus bleibt viel Zeit für einen intensiven Austausch mit Gleichgesinnten. Im Frühjahr folgt für die 15 Erfolgreichsten die vierte und letzte Auswahlrunde an einem Forschungszentrum. Die fünf Besten qualifizieren sich für das Olympiateam und reisen nach einem weiteren experimentellen Training im Sommer zum internationalen Wettbewerb, wo sie mit mehr als 400 Jugendlichen nach olympischem Gold, Silber und Bronze streben.
Alle Auswahlrunden werden in Einzelarbeit absolviert. Dabei sind ab der dritten Runde keine Hilfsmittel wie Lehrbücher, Formelsammlungen, programmierbarer Taschenrechner, ... mehr zugelassen. Thematisch sind die Aufgaben den Anforderungen des internationalen Wettbewerbs entnommen.
Ob auch aus deiner Schule schon mal jemand bei der IPhO war, erfährst Du auf der Teilnehmerseite.
Preise
Neben der Ehre, sein Land auf der Olympiade vertreten zu dürfen und der Möglichkeit, viele interessante Menschen mit ähnlichen Interessen kennenzulernen, gibt es für Teilnehmende an dem Auswahlverfahren zahlreiche Preise zu gewinnen.
- Die fünf Teammitglieder durchlaufen mit der
4. Runde zugleich das Auswahlverfahren für die
Studienstiftung des deutschen Volkes.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) verleiht ihren Schülerpreis (Geldpreis und Urkunde, verliehen auf der DPG-Jahrestagung) für hervorragende Leistungen in der 4. Runde. - Die übrigen Teilnehmenden der 4. Runde (Sieger der 3. Runde) erhalten einen vom BMBF gestifteten Geldpreis in Höhe von je 500 Euro.
- Außerdem werden an die Kandidatinnen und Kandidaten der 3. und 4. Runde nach Möglichkeit Forschungspraktika vergeben. In den letzten Jahren haben Olympioniken der dritten und vierten Runde zum Beispiel Forschungspraktika am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, am DESY, am Forschungszentrum Jülich und am MPI für Plasmaphysik durchgeführt.
- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 3. Runde (Preisträger der 2. Runde) erhalten eine Urkunde und einen Büchergutschein sowie ein Abonnement einer naturwissenschaftlichen Zeitschrift, das von der DPG und dem Spektrum Verlag gestiftet wird.
- Besonders jungen Talenten bietet sich mit einem guten Abschneiden in der 3. Runde darüber hinaus die Möglichkeit zur Teilnahme an der Europäischen ScienceOlympiade (EUSO), einem gesamtnaturwissenschaftlichen Teamwettbewerb, an dem Deutschland von Beginn an dabei ist.
- Vor der 2. Runde erhalten Teilnehmende der PhysikOlympiade die Möglichkeit, an einem Orpheus-Seminar teilzunehmen und dort nicht nur fachliche Fähigkeiten zu vertiefen sondern auch andere physikbegeisterte Menschen kennenzulernen.
- Alle Teilnehmenden der 1. und 2. Runden sowie deren betreuende Lehrkräfte erhalten außerdem eine Urkunde oder Teilnahmebestätigung für ihr Engagement in dem Wettbewerb.